Deutsch für Aufsteiger und Besserwisser
Hier finden sich einige (gesammelte) Anmerkungen zur deutschen Sprache.
Merkwürdiges
Doppelt Gemoppeltes
Folgende Floskeln finden sich immer wieder (und könnten doch vermieden werden):
- ein gemeinsamer Konsens
- ein teurer Preis
- die weite Entfernung
- neu renovieren
- die dunkle Ahnung
- die gemachten Erfahrungen
- die übertragenen Aufgaben
- die zu erledigenden Arbeiten
- die erbrachten Leistungen
- die durchgeführten Schulungen
- die getroffenen Entscheidungen
- die feste Überzeugung
- die gezielten Maßnahmen
- das volle Verständnis
- die beschriebene Aufgabenstellung
- die sich ergebenen Fragen
- die vollendete Tatsache
- der schroffe Widerspruch
- die beiliegenden Unterlagen
- die positiven Gründe
Man glaubt es kaum, aber …
- der Plural von Status heißt: Status – also “die Status” (mit lang gesprochenem “u”) ist richtig.
- der Plural von Index heißt: “Indizes” oder “Indexe” – beides ist erlaubt.
Klassiker
Die Rechtschreibfehler, die man so entdecken kann, sind teilweise echte Klassiker – hier einmal eine Auflistung einiger immer wiederkehrender Rechtschreibfehler:
- Das Wort “widerspiegeln”: hier darf kein “e” hinter dem ersten “i” stehen. Beim “wiedergeben” jedoch schon
- Eine Standard-Vorgabe hat nichts mit Standarten zu tun: also sollte am Ende ein “d” und nicht ein “t” stehen
- Eine “Voraussetzung” benötigt immer nur ein “r” – nicht zwei
- Wenn man einen “Haken” oder ein “Häkchen” setzt oder etwas “abhakt” – das hat nichts mit Abhacken zu tun und darf damit kein
“c” enthalten - Die liebe “E‑Mail” schreibt sich nun mal so
- Der Satz “Was hältst Du davon” sieht gerne das erste “t” bei “hältst”, da es von
halten und nicht von Hals kommt - Das Lizenzieren mag nicht jeder; das Wort mag aber lieber ein “z” als ein “s“
am Ende – schließlich steckt eine Lizenz dahinter (obwohl der Duden inzwischen beides erlaubt)
Links
Literatur
- Eckhard Henscheid: Dummdeutsch,
Reclam, Stuttgart 1993,
ISBN 3–15-008865–8 - Bodo Mrozek: Lexikon der bedrohten Wörter,
Rowohlt, Berlin 2005,
ISBN 3–499-62077–4 - Ludwig Reiners: Stilfibel,
Deutscher Taschenbuch Verlag, München 20. Auflage 1984,
ISBN 3–423-30005–1 - Wolf Schneider: Deutsch für Profis,
Wilhelm Goldmann Verlag, München 10. Auflage 2001,
ISBN 3–442-16175–4 - Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod,
Kiepenheuer & Witsch, Köln 6. Auflage 2004,
ISBN 3–462-03448–0 - Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod – Folge 2,
Kiepenheuer & Witsch, Köln 1. Auflage 2005,
ISBN 3–462-03606–8 - Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod – Folge 3,
Kiepenheuer & Witsch, Köln 1. Auflage 2006,
ISBN 3–462-03742–0 - Hansgeorg Stengel: Rettet dem Dativ,
Eulenspiegel, Berlin 2006,
ISBN 3–359-01642–4